Das Lied Abi gesunt hat Abraham Ellstein 1938 für den jiddischsprachigen polnischen Film „Mamele“ komponiert. Der Text stammt von Molly Picon, die in dem Film auch die Hauptrolle spielte, eine junge Frau, die nach dem Tod der Mutter die Geschwister alleine großziehen muss und dabei in allerlei Verwicklungen gerät..
a bisl zun a bisl regn, a ruik ort dem kop tsu legn, abi gezunt, ken men gliklekh zayn. A shukh a sok, a kleyd on lates, in khashene dray fir tslotez, abi gezunt, ken men gliklekh zayn. di luft iz fray, far yedn glaykh, di zun zi sheynt far yedn eynem orem oder raykh. A bisl freyd a bisl lakhn, amol mit fraynt a shnepzl makhn, abi gezunt, ken men gliklekh zayn. eyner sukht ashires, eyner sukht gvirez, eynem di gantse velt. Eyner meynt dos gantse glik hengt nor op in gelt. Zoln ale zikhn, zoln ale krikhn, nor ikh trakht bay zikh. Ikh darf dos oyf kaporez vayl dos glik shteyt bay mayn tir. | Ein bisschen Sonne, ein bisschen Regen, ein ruhiger Ort sich hinzulegen, Hauptsache gesund, dann kann man glücklich sein. ein Paar Socken, ein Kleid ohne Flicken, eine Täschchen mit drei, vier Geldstücken. Hauptsache gesund, dann kann man glücklich sein. Die Luft kostet nicht, für jeden gleich, die Sonne scheint für jeden, arm oder reich. Ein bisschen Freude, ein bisschen Lachen, mal mit Freunden „einen drauf machen“, Hauptsache gesund, dann kan man glücklich sein. Einer sucht Reichtum, einer sucht Macht, einer will die ganze Welt. Einer meint, das ganze Glück hängt nur ab vom Geld. Sollen alle suchen, sollen alle kriechen, ich denke nur über mich: ich brauch das alles nicht, weil das Glück steht vor meiner Tür. |