Der Bulgar ähnelt den Freylekh und stammt nicht – wie man dem Namen nach vermuten könnte – aus Bulgarien, sondern aus Bessarabien (Ost-Rumänien) und war als Tanz „bulgareasca“ bekannt. Die Tanzweise à la „bulgarish“ war bei dem großen bulgarischen Bevölkerungsanteil in Bessarabien sehr beliebt. In Amerika wurde er zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts populär.
Der Bulgar kann in Reihen, im Kreis oder mit Paaren getanzt werden. Das Tempo ist von gemäßigt bis schnell. Obwohl er geradtaktig ist (8/8- Takt), mutet er etwas kantig an, weil die Schläge unregelmäßig verteilt werden. Die Betonung liegt auf der 1, der 4 und der 7. Das gibt zusammen mit der Melodie eine interessane rhythmische Spannung und wirkt alles andere als gleichmäßig.